Lichtblicke: Rezept gegen den Winterblues
Ohne Baumstämme geht gar nichts. Sie machen es erst möglich, dass die Krone eines Baumes mit dem lebensnotwendigen Wasser versorgt wird und dass die Blätter dem Licht möglichst gut ausgesetzt sind, damit sie Photosynthese betreiben können.
Doch so wichtig ein kräftiger und gut gewachsener Baumstamm auch ist, es sind meistens die Baumkronen, die die Aufmerksamkeit auf sich ziehen. Im Winter allerdings verschieben sich die Machtverhältnisse im Garten, denn dann ist zumindest bei den sommergrünen Laubgehölzen nur noch das Geäst der Baumkronen zu sehen. Jetzt wird ihre innere Struktur deutlich und auch die Baumstämme finden mehr Beachtung.
Wer seinen Garten neu plant oder im Herbst um einige Gehölze erweitert, sollte deshalb daran denken, dass die Rinde im Winter besonders stark ins Auge fällt und zum Reiz eines winterlichen Gartens beiträgt. Wer jetzt darauf achtet, wird in Parks und Gärten sicherlich manchen Baum sehen, der mit seiner Rinde auffällt.
Auch die Gehölzexperten im Fachhandel können bei der Auswahl beraten und Bäume für einen Garten empfehlen, die sogar im Winter einiges zu bieten haben. Manchmal ist die außergewöhnliche Färbung der Rinde erst bei älteren Bäumen deutlich.
Besonders in der großen Gruppe der Birken finden sich Arten und Sorten mit markanter heller Rinde.
Die der heimischen Weiß- oder Sand-Birke („Betula pendula“) ist auffallend hell, die Gold- oder Erman-Birke („Betula ermanii“) hat eine rosafarbene bis cremeweiße Rinde, die Papier-Birke („Betula papyrifera“) hat als junger Baum rotbraune Triebe, die später strahlend weiß sind und die Weißrindige Himalaja-Birke („Betula utilis ,Doorenbos‘“) besitzt eine helle Rinde, die sich in dünnen Streifen vom Stamm abrollt. Die helle Farbe macht diese Birken zu wahren Lichtblicken im Nebelmonat November und auch später an tristen Wintertagen.
So gibt es durchaus Gehölze, die dazu beitragen, dass der Garten auch im Winter noch interessante Impressionen bietet.
Pdm