Blattläuse – natürlich bekämpfen Tipps von Ihrem „Eist Uebst“
BLATTLÄUSE NATÜRLICH BEKÄMPFEN – TIPPS VON IHREN GÄRTNERN „EIST UEBST – US UEBSCHT“
Wir „Eist Uebst – Us Ubscht“ Gärtner werden immer wieder gefragt, was man gegen Blattläuse im Garten unternehmen kann.
Blattläuse sind nur wenige Millimeter groß, sorgen an unseren Pflanzen aber für jede Menge Schaden. Sie stechen die Triebe, Knospen und Unterseiten der Blätter an, um an den Pflanzensaft zu gelangen. Die Blätter kräuseln sich und verkümmern, im schlimmsten Fall kann die ganze Pflanze eingehen. Die klebrigen Ausscheidungen der Blattläuse führen häufig zusätzlich zu einer Ansiedlung des Rußtaupilzes, der die Pflanze schmutzig aussehen lässt und die Photosynthese behindert. Besonders gefürchtet sind die Viruserkrankungen, die durch Blattläuse von einem Obstbaum auf den nächsten übertragen werden können. Da die Blattläuse sich bevorzugt an schattigen Trieben oder den Blattunterseiten aufhalten, kontrollieren wir diese regelmäßig stichpunktartig, wenn wir durch die Kulturen gehen.
Es geht auch ohne Chemie!
Bei leichtem Befall oder bei nur einzelnen betroffenen Pflanzen kann es im Hausgarten schon ausreichen, die Pflanze mit einem kräftigen Wasserstrahl abzuspülen. Ist der Befall bereits fortgeschritten, hilft Brennnesselsud oder Tabakjauche. Für den Brennnesselsud benötigt man etwa 1 kg frische Brennnesseln auf 10 l Wasser. Nach ein bis zwei Tagen kann man die Pflanze mit dem unverdünnten Sud besprühen. Die Tabakjauche stellen Sie her, indem Sie 50 g Tabak mit 1 l Wasser aufkochen, die Brühe nach dem Abkühlen abseihen und anschließend unverdünnt auf die Pflanze aufsprühen. Sehr hilfreich für eine akute Bekämpfung ist eine Lauge aus 100 g Kernseife, 150 ml Spiritus und 2 l Wasser. Hier ist allerdings darauf zu achten, dass die Lauge nur auf die befallenen Stellen aufgetragen wird und nicht in das Erdreich gelangt.
Nützlinge fördern
Blattläuse haben aber auch natürliche Feinde im Garten, die man gezielt fördern kann. So ist zum Beispiel der Ohrenkneifer ein perfekter Nützling, den man durch das Schaffen geeigneter Unterkünfte fördern sollte. Umgekehrt aufgehängte Blumentöpfe, welche mit Holzwolle gefüllt sind, sind ein einfaches, aber leider aus der Mode gekommenes Instrument, den Ohrenkneifer zu fördern. Beim Aufhängen der Blumentöpfe ist wichtig, dass sich diese nicht zu weit von der Lauskolonie entfernt befinden. Andernfalls ist der nächtliche „Raubzug“ der Ohrenkneifer auf die Blattläuse nur wenig effektiv.
Wir „Eist Uebst – Us Uebscht“-Gärtner wünschen eine gute Vorbereitung auf den Sommer mit nur wenigen Blattläusen!
Andrea Löbke