Keine Pestizide für mehr Biodiversität
Nicht nur im öffentlichen Raum, sondern auch auf privatem Grund ist es wichtig auf Pestizide zu verzichten. Dies zum Erhalt der Biodiversität und zum Schutz unserer eigenen Gesundheit.
Die Gemeinden verzichten schon lange auf den Einsatz von Pestiziden zur Pflege der öffentlichen Flachen, auch weil das Gesetz von 2016 dies verbietet. Der Erhalt der Biodiversität und die Gesundheit der Bürger und Bürgerinnen stehen dabei im Zentrum der Bemühungen.
Die Burger sind im Privaten ebenso von der Thematik betroffen. Jährlich werden viele Kilogramm an Pestiziden verkauft und anschließend im Privatgarten eingesetzt. Ebenso werden viele Tonnen an Pestiziden von den Garten- und Landschaftsbau- Betrieben beim Anlegen und Pflegen der Garten ihrer Kunden verwendet.
Auch wenn dies beim Einzelnen vielleicht wenig erscheint, so hat es in der Summe einen großen Impakt auf die Umwelt und die Biodiversität.
Wo die Privatgarten als Ruckzugsgebiet für Schmetterlinge, Bienen, Insekten, Vogel und andere Tiere dienen konnten, werden sie durch Einsatz von Gift zu lebensfeindlichen Raumen.
Ein weiteres Thema sind die jährlich gepflanzten Beet- und Balkonblumen. In der Produktion angewandte giftige Pflanzenschutzmittel sind auch später, wenn die Pflanze im Garten oder im Kasten blüht, in der Pflanze noch vorhanden. Bestäuberinsekten nehmen die Gifte mit dem Pollen auf und sterben daran.
Es gibt Blumen, die ohne Pestizide kultiviert worden sind. Eine Liste der Produzenten findet sich auf unserer Internetseite ounipestiziden.lu. Zudem werden die Pflanzen regional produziert, was ein weiteres Plus an Nachhaltigkeit bedeutet.
Ein weiterer Baustein zur Forderung der Biodiversität sind die Wildblumenwiesen mit einheimischen Arten.
Nicht nur die größeren Flächen in der Gemeinde sind wichtig – jeder kann in seinem privaten Garten einen Beitrag leisten, man kann mit einer kleinen Ecke viel bewirken. Eine Wildblumenwiese ist sehr pflegeleicht, da sie nur zwei Mal im Jahr zu mähen ist.
Man sieht immer mehr Privatgarten, die zu Schotterflachen umgestaltet werden. Leider ist dies eine Katastrophe für die Biodiversität.
Die Besitzer erwarten sich ’Pflegeleichtigkeit’ – wird jedoch nicht jedes fallende Blatt entfernt, bildet sich Humus zwischen dem Schotter.
Nach 2-3 Jahren saen sich erste Wildkrauter durch anfliegende Samen aus. Lowenzahn und Distel dringen mit ihrer starken Wurzel weit ein und sind kaum zu entfernen.
Dann bleibt eigentlich nur noch der Griff zum todlichen Herbizid um die Flache vegetationsfrei zu halten.
Weitere Info:
www.ounipestiziden.lu