Henry Eilers filziger Sonnerhut – Rudbeckia subtomentosa ’Henry Eilers‘

Henry Eilers, ein bekannter Staudengärtner und Baumschüler aus Illinois, USA, ist immer auf der Suche nach interessanten Pflanzen. Vor allem für die vielfältige heimische Flora und hier besonders für die Pflanzen der Prärie interessiert sich der Gärtner.

Vor ein paar Jahren fiel ihm an einem trockenen Bahndamm im Mittleren Westen eine ungewöhnliche Blume auf, deren Blütenblätter wie kleine zusammengerollte Röhren aussahen. Es handelte sich um eine Rudbeckia (Sonnenhut) und, wie er schnell feststellte, um eine besondere Form.

Als Gärtner erkannte Henry Eilers schnell das Besondere dieser Pflanze: die filigranen, gelben Blüten, deren einzelne Blütenblätter sich zunächst röhrenförmig ausbilden, um dann in einer flachen Zunge zu enden. Sie entspringen einer braunen Mitte. Dadurch wirkt die Blüte sehr fein und einzigartig.

Schnell war von der Ursprungspflanze ein wenig Vermehrungsmaterial gewonnen. Innerhalb weniger Jahre hat sich dieser Fund, von einer befreundeten Baumschule zu Ehren des kenntnisreichen Gärtners „Henry Eilers“ genannt, in den Staudengärtnereien der USA und Europas verbreitet.

Der „Filzige Sonnenhut“ ist eine anspruchslose Staude, die, sich einmal etabliert, jahrelang im Garten hält. Mit einer Höhe von bis zu 120 cm zählt „Henry Eilers“ schon zu den auffälligeren Stauden des Spätsommer- und Herbstgartens. Die Blütezeit ist nämlich von Mitte Juli bis in den Oktober hinein.

So kann man ihn gut in Gruppen pflanzen und kombinieren mit gleich hohen Gräsern und Stauden, wie halb hohen Astern.

Schön wirkt die Kombination mit Aster novi-belgii „Schöne von Dietlikon“ (wie auf dem Bild) oder anderen, einfachen, zartvioletten Astern. Auch als Vorpflanzung von Gehölzen eignet sie sich hervorragend.

Die Blüte verströmt einen zarten Duft nach Vanille; als Schnittblume in der Vase hält sie sich lange.

Die Pflanzen sollten nicht zu feucht stehen, so, wie es ihrem natürlichen Standort, der Prärie, entspricht; gerne kann der Boden gut drainiert werden. Bei zu nahrhaftem, zu feuchtem Standort muss eine Stütze die Pflanze etwas zusammenhalten.

Im Spätherbst, wenn die Blüten verblüht sind, kann man bis zur unteren Blattrosette alles abschneiden – oder aber man lässt den Vögeln und anderen Tieren eine Winterfutterquelle der Samenstände, die zudem noch eine ganze Weile recht anziehend wirken. Zusammen mit den Gräsern und abgeblühten Astern geben sie dann ein kleines „Präriegefühl“ zur Weihnachtszeit!

 

Eike Jablonski (LTA)

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