Die weiß-blaue Berg-Flockenblume – Centaurea montana ‚Amethyst in Snow

Die in Luxemburg heimische, aber gefährdete Berg-Flockenblume wird seit langer Zeit in Bauerngärten und naturnahen Pflanzungen verwendet. Neben der normalen, wie eine zu groß geratene Kornblume aussehenden, Art gibt es auch einige gute, gartenwürdige Sorten.

Besonders schön wirkt die Sorte „Amethyst in Snow“, die eine auffallend zweifarbige Blüte trägt: Aus einem Kranz aus weißen Blütenblättern leuchtet eine blau-violette (eben „amethystfarbene“) Mitte hervor. Da eine eingewachsene Staude mehrere Hundert Blüten hervorbringt, kann man eine sehr gut leuchtende Farbwirkung erzielen.

Die zu den Asterngewächsen zählende Berg-Flockenblume ist eine alte heimische Heilpflanze, die in weiten Teilen Europas in den Mittelgebirgen und den Alpen vorkommt. Sie wurde früher vor allem bei Verdauungsproblemen angewendet, ein Sud wurde auch für Haarwasser und zur Haarpflege genutzt, ebenso wurde früher eine Heilsalbe aus der Pflanze hergestellt. Da die Pflanze geschützt ist, dürfen Teile wildwachsender Pflanzen nicht gesammelt werden – in vielen Luxemburger Gärten aber wächst sie, und vielleicht hat einer der Leser/-innen Lust, sich an die alten Wirkungen der Berg-Flockenblume zu erinnern?

Centaurea montana „Amethyst in Snow“ wird etwa 40-50 cm hoch. Besondere Ansprüche an den Boden stellt sie nicht, man kann sie sowohl an sonnige wie halbschattige Standorte setzen. Wie viele andere Stauden auch sollte die Berg-Flockenblume regelmäßig alle 3-5 Jahre geteilt und neu gepflanzt werden. Besonders bringt man die weiß-blauen Blüten zum Leuchten, wenn die Staude am Gehölzrand aus einer dunkleren Umgebung heraus blühen kann. Auch in Kombination mit zartrosafarbenen Stauden kommen die Blüten gut zur Geltung. Die Blütezeit beginnt bei uns Ende April und geht bis in den Juni hinein. Für Bienen scheinen die Blüten recht attraktiv zu sein. An warmen, sonnigen Tagen entfaltet sich zudem ein angenehmer Honigduft der Blüten. Die abgeblühten Blütenköpfe sollte man rechtzeitig entfernen, damit sie nicht aussamen können. Dabei werden die Blütenstängel bis zum Laubansatz heruntergeschnitten.

Die abgeschnittenen Pflanzen bilden bis in den späten Herbst ein dichtes Polster aus grausilbrigem Laub, das eine ebenso schöne wie ruhige Wirkung im Sommer- und Herbstgarten erzeugt.

 

Eike Jablonski (LTA)

 

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